Die Anfänge

Man schrieb das Jahr 1992. Es waren jene Zeiten, in denen Kleinfeldturniere, also Grümpelis, grosse Beliebtheit genossen. Mit dem Waldkircher Grümpeli, einem der ganz grossen Turniere, direkt vor der Haustür. Es waren auch jene Zeiten, in denen Roland Mattle mit Kollegen die Grundlagen für den FCO legte. Man nahm so an diversen Turnieren teil und fand Gefallen daran. Bei Roland Mattle entstand so eine Vision: ein Verein, der auf lange Frist in die Kleinfeld-Elite aufsteigen und sich dort etablieren soll.
Das Team TGW Red Bull 93 (in Anlehnung an das neuartige Trend-Getränk aus Österreich) traf sich in Waldkirch und bestand aus passionierten Fussballern aus Waldkirch, Arnegg, Gossau, Herisau und Umgebung.

Bereits 2 Jahre später bestand ein fester Kern aus 3 Personen, welcher sich für die Turniere in der Umgebung durch Aushilfsspieler zu ergänzen wusste. Man trat in den ersten orangen Shirts auf, welche einen „Freiburghaus“-Schriftzug auf der Brust hatten. Die vielen Auftritte an Grümeplturnieren in den auffälligen orangen Trikots verankerten den Namen Oranje in der Umgebung.

Von Red zu Royal

Im Jahre 1996 errang man am Grümpeli Appenzell den ersten Podestplatz. Beim anschliessenden Fest genoss man aber kein Red Bull sondern eine Ananas Royal Torte. So kam es dank orangen Shirts und der Torte zur Fusion und Umbenennung in Oranje Royal.

Die Gründung

Unter anderem um die finanzielle Belastung, welche zuvor vor allem durch Roland Mattle getragen wurde, auf mehrere Schultern verteilen zu können und wohl auch um das Ganze ein wenig mehr zu strukturieren und zu fördern, machte sich jener Roland Mattle auf die Suche nach Verbündeten. Diese fand er, so dass am 31. Januar 1997 die Gründerversammlung des Vereins Oranje Royal stattfinden konnte.
Noch im selben Jahr kam es aber zu grossen Umbrüchen. Zum einen verliessen die ersten Gründungsmitglieder den Verein bereits wieder, zum andern spielte das Schicksal nicht wie es sollte. So kam es, dass aus der Not heraus junge Spieler, welche teilweise heute noch im Verein mitwirken, ihren Einstand gaben. Hinzu kamen weitere Fussballbegeisterte aus St. Gallen.
Es folgten die ersten Hauptversammlungen, die jedoch nicht so sehr von der sachlichen Auseinandersetzung geprägt waren, sondern viel mehr einem lustigen Treffen im Restaurant Pöstli in Waldkirch zugleich kamen. In dieser Zeit wurde auch der legendäre 20 Minuten-HV-Rekord aufgestellt, der bis anhin nicht mehr unterboten wurden konnte.

Die ersten grossen Momente

Im Sommer 1998 machte man sich zum ersten Mal auf zu einem Grümpeli Weekend nach Überstorf im Kanton Fribourg.Am Sonntag, dem 31. März 1999 kam es zu einem historischen Ereignis. An der gesamthaft 39. Turnierteilnahme und knapp 2 Jahre nach der Vereinsgründung war es soweit: Unser Verein feierte den ersten Sieg seiner Geschichte am Hallenturnier in Bruggen SG mit einem 2:0-Erfolg gegen den FC Otmar. Die Geschichtsträger waren Pascal Mauch, Rolf Sager, Roland Mattle, Stefan Oswald, Mathias Schneider und Patrick Stricker, Roland Mattle prägte so die Vereinsgeschichte als erster Präsident der Oranjes. Im Verlaufe der Zeit übernahm Bibi Maag diese Aufgabe für einen kurzen Zeitraum, bis Roland wieder die Zügel in die Hand nahm.

Von Royal zu FC

Je erfolgreicher Oranje Royal auftrat und je grösser der Verein wurde, je professioneller wurde er auch organisiert. Allem voran lässt sich dies am Namen ersichtlich machen: Anfangs hiessen die Orangen wie erwähnt Oranje Royal. Dies wandelte sich später zum zumindest im Volksmund verbreiteten FC Oranje Royal. Vor einigen Jahren beschloss man anlässlich der jährlichen Hauptversammlung die Umbenennung zu FC Oranje Waldkirch-Bernhardzell, wie der Verein heute offiziell heisst

Zwischen Waldkirch und München

Und so nahm das Vereinsleben des FC Oranje seinen Lauf. Ausflüge zu Grümpelis in Obersteckholz, Kärnten, Dornbirn, Bregenz und München kamen zu den lokalen Turnieren dazu, wie auch gemeinsame Ausflüge an Fussballspiele in München und Mailand. Die bayrische Landeshauptstadt sollte schnell langfristig ins Vereinsleben integriert werden. Jedes Jahr nahm man an Turnieren in und um München teil. So resultiert beispielsweise aus dem Jahr 2005 der erwähnte Turniersieg in Starnberg. Allerdings steht neben dem Fussball auch das gemütliche Beisammensein im Vordergrund. So kam es, dass dieser München-Ausflug bereits seit Jahren in den Agenden vieler Mitglieder früh eingetragen und fett angestrichen wird. Ob man nun ein Turnier fern ab von jeder Zivilisation, ein Spassgekicke auf dem Beachsoccercourt oder ein Freundschaftsspiel gegen eine befreundete Mannschaft bestreitet und danach gemeinsam auf das Erreichte anstosst: In München ist für jeden was dabei.

Nachwuchs garantiert

Bereits wenige Jahre nach der Etablierung der Oranjes als Grümpelimannschaft kam eine neue Abteilung hinzu: die Junioren. Als eine Schülermannschaft um Andy Sager gerne regelmässig trainieren wollte, erklärte sich Roland Mattle dazu bereit, diese Übungseinheiten durchzuführen. Schnell war klar, dass auch die Jungen unter dem Namen Oranje Royal auftraten. Somit war die erste Juniorenmannschaft ins Leben gerufen.Es dauerte nicht lange, bis die Nachfrage anstieg und weitere Altersgruppen einen regelmässigen Trainingsbetrieb aufnahmen. Über die Jahre durften wir zahlreiche Talente fördern und fordern sowie Abteilungen von den F- bis B-Junioren unterhalten (A-Junioren gesellen sich zur 1. Mannschaft).

Sie & Er

Eine weitere Mannschaft bildete bald eine Gruppe von Damen. Ausgehend von einigen wenigen, die die Herren regelmässig in der Kategorie Sie&Er unterstützten, trafen sich bald einige Girls und junge Frauen zum wöchentlichen Training. Leider hat mit den Jahren ein Spielerinnenschwund eingesetzt, so dass die Damenmannschaft bis auf weiteres ins Herrentraining integriert wurde und man sich zu gemischtem Spiel & Spass trifft. Natürlich hoffen wir, diese Situation wieder in die andere Richtung drehen zu können.

In allen Herren Länder

Bis im Jahre 2007 nahm der FC Oranje an 49 verschiedenen Turnieren in 13 Kantonen oder Bundesländern teil und stellte dabei 214 Teams an insgesamt 168 Turniereinsätzen, bei denen fast 170 Spieler (Aktive, Damen & Junioren) die Farben des Vereines trugen. Dabei wurden 21 Siege, 33 zweite Plätze und 42 dritte Plätze herausgespielt.

Online-Präsenz

Der Bedarf nach Informationen und Berichten stieg parallel zum Bekanntheitsgrad. So sah man sich bereits in den frühen Jahren veranlasst, eine eigene Vereinshomepage aufzuschalten. Diese wartete mit Fotos, Berichten, Geschichten, Statistiken und aktuellen Informationen auf. Von Schnappschüssen von den Ausflügen bis hin zur aktuellen Torjägerliste fand sich alles darauf.Um sich dem Wandel der Zeit und dem Wandel des FC Oranje anzupassen, wurde unser Webauftritt 2009 überarbeitet und stellt sich heute so dar, wie Sie Ihn gerade betrachten.

Eigenes Fussballfest

Seit dem Jahre 2004 führt der FC Oranje jedes Jahr ein eigenes Turnier, den Oranje-Cup, durch. Jeweils im Herbst treffen sich Teams aus Nah und Fern, gar aus dem In- und Ausland zum gegenseitigen Kräftemessen auf der Sportanlage Bünt in Waldkirch. Der Anlass war geplant als faires und lustiges Fussballfest für Jung und Alt. Er ist auch heute noch für dies bekannt und ein sehr beliebtes Turnier. Morgens spielen die Junioren in einem internen Turnier gegeneinander, um sich vor heimischer Kulisse beweisen zu können.Am Nachmittag treten sich 12 Teams gegenüber, die üblicherweise auf Einladung am Turnier teilnehmen. Jedes Jahr wartet ein gut aufgestelltes Feld an starken Teams um sich jeweils Mitte September zu duellieren. (Lediglich im Jahre 2009 kam aufgrund vereinsinterner Schwierigkeiten nur ein Feld von 6 Teams zustande.)
Auf der Seite „Oranje-Cup“ finden Sie weitere Informationen sowie die Mastertabelle mit allen Mannschaften, die über die Jahre teilgenommen haben.

Oranges Zuhause

Da aus den Bekanntschaften auf dem Fussballfeld schnell Freundschaften wurden und werden, war man bestrebt, auch fernab des Platzes ein Ort zu finden, wo man sich treffen konnte.Nach ausgiebiger Suche stellte die Familie Mattle grosszügigerweise ihren alten Stall zur Verfügung. In aufopferungsvoller Fronarbeit entstand ein Clublokal, wie man sich es niemals träumen liess. Von der Bar über den Tschütteli-Tisch bis hin zu Sofa & Fernseher für gemütliche Bundesliga-Samstagnachmittage war alles geboten.
Gerade als sich das Lokal immer grösserer Beliebtheit erfreute, machten aber schlechte Nachrichten um Einsprachen den Schaffenden einen Strich durch die Rechnung, was dazu führte, dass alle Aktivitäten im Clublokal des FC Oranje bis auf weiteres eingestellt sind.

Sportliche Heimat

Da seit den frühen Jahren der Wunsch nach einer Teilnahme am Meisterschaftsbetrieb bestand und immer grösser wurde, liess es sich der FC Oranje selbstverständlich auch nicht nehmen, sich um die Realisierung einer Sportstätte in Waldkirch zu kümmern. Zusammen mit anderen Vereinen der Gemeinde wurde die IG Sport gegründet, welche das Ziel verfolgte, in Zusammenarbeit mit der Politischen Gemeinde eine Sportstätte zu verwirklichen.In enger Zusammenarbeit der zwei Organe entstand ein Vorschlag für die Errichtung eines Fussballplatzes im Gebiet Breiten im Norden von Waldkirch. Dieses Projekt wurde am 1. Juni 2008 der Waldkircher Bevölkerung zur Urnenabstimmung vorgelegt. Trotz aktiver Abstimmungskampagne am vorangehenden lokalen Jahrmarkt wurde die Vorlage zur Genehmigung des Kredits, der nötig gewesen wäre, denkbar knapp mit 565 zu 535 Stimmen abgelehnt (bei einer verhältnismässig hohen Wahlbeteiligung von knapp 50 Prozent).
Somit blieb der FC Oranje vorübergehend leider ohne Spielstätte für mögliche Meisterschaftsspiele.

Führungswechsel

Kurz auf die Abstimmungsniederlage musste sich der FC Oranje im November 2008 mit einer weiteren Hiobsbotschaft beschäftigen: Völlig überraschend trat Roland Mattle ais persönlichen Gründen als Präsident des FC Oranje zurück. Somit war die Zeit gekommen für einen neuen Vereinspräsidenten, den 3. in der Vereinsgeschichte: Andreas Oeler stellte sich für dieses Amt zur Verfügung und wurde anlässlich der Hauptversammlung 2008 einstimmig gewählt.

Generationswechsel

Die Wahl Oelers als Nachfolger von Roland Mattle war einer der letzten Etappen eines Generationenwechsels innerhalb des FCO, da die Gründungsmitglieder um Lukas Humm nach und nach ihre Funktionen abtraten und später ganz aus dem Verein austraten. So war es eben jener Lukas Humm, welcher am 31. Juni 2010 nach jahrelanger Tätigkeit auf und neben dem Platz als letztes Gründungsmitglied sich vom FCO verabschiedete und austrat.

Vom Dritten zum Vierten

Bereits im Jahr 2009 stellte sich Andreas Oeler aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht mehr als Präsident zur Verfügung. Auf eine schwierige Suche nach einem neuen Primus inter Pares folgte die Nomination von Mischa Mauch. Er wurde an der HV 2009 zum Präsident ad interim gewählt. Im Jahr darauf, 2010, wurde er als Präsident (ohne a.i.) bestätigt und nahm die Wahl aufgrund der guten Zusammenarbeit mit seinen Vorstandskollegen an.

Fernab des Platzes

Neben gemeinsamem Fussballspielen und Fussballschauen gab und gibt es auch immer wieder andere Anlässe. Über die Jahre traf man sich zum Töggeliturnier, zum Skitag, zum Kartfahren oder zum Ausflug in den Seilpark.

Erfüllung eines Traums

Kurz nach der Hiobsbotschaft vom 8. Juni 2008 haben sich die Verantwortlichen Gedanken gemacht, wie man trotz des Abstimmungsresultats bald Ligafussball spielen kann. Überraschend schnell wurde man auf der Suche nach einer sportlichen Heimstätte fündig: Die Stadt St. Gallen sollte dem FCO auf der Sportanlage Gründenmoos Gastrecht gewähren. Somit war die wichtigste Frage geklärt und man bemühte sich um die Teilnahme an der Meisterschaft. Als Alternative zum Einstieg in der 5. Liga des OFV sah man schnell die Firmenfussball-Meisterschaft, welche mit einem guten Ruf beste Werbung betrieb. Bereits nach wenigen Gesprächen mit den Verantwortlichen waren die Formalien geklärt und einem Start des FC Oranje in der Meisterschaft des SFS stand nichts mehr im Wege.Bereits im Herbst 2009 durfte die 1. Mannschaft des FCO ausser Konkurrenz gegen die jeweils spielfreien Teams der Meisterschaft spielen. Dies war eine gute Möglichkeit, um den Ligafussball und die anderen Teams kennen zu lernen. Ebenso war es die Gelegenheit für Pascal Mauch, sich ein Bild von der Mannschaft des FCO zu machen. Er wurde als Wunschkandidat des Vorstandes zum Trainer der 1. Mannschaft ernannt. Bis ihn eine Verletzung zurückwarf, war er selbst aktiv beim FCO tätig und kannte somit die gewünschte Philosophie bereits.
Im Frühling des Jahres 2010 war es dann endlich soweit: Am 10. April 2010 traf der FC Oranje im 1. Pflichtspiel der Vereinsgeschichte im Cup auf den FC Hucar Sen.. Angeführt vom Captain Andy Sager kämpften Christian Ammann, Rolf Sager, Maurus Hirschi, Jan Bischof, Adrian Süess, Mischa Mauch, Markus Edelmann, Thomas Hengartner, Kevin Hengartner, Sandro von Arx (Ersatz: Christoph Süess, Roger Mattle, Niklaus Seliner) um den Einzug in die zweite Runde. Trotz leichten Vorteilen für den FCO musste man sich dennoch nach Elfmeterschiessen 4:5 (0:2; 2:2) geschlagen geben.
Im Verlaufe des Jahres 2010 bestritt der FCO seine ersten 14 Meisterschaftsspiele, leider mit mässigem Erfolg. Es resultierten lediglich 1 Sieg und 2 Unentschieden. Die erkämpften 5 Punkte reichten leider nur zum letzten Platz. Ein Achtungserfolg gelang allerdings in der Fairplaywertung, welche mit grossem Vorsprung gewonnen wurde.

Unglaublicher Support

Die Lancierung eines Meisterschaftsteams bedarf eines finanziellen Aufwands, der neue Dimensionen annahm. Beim Stemmen dieser Ausgaben durfte der FC Oranje unter anderem auf die Unterstützung eines langjährigen, grosszügigen Sponsors zählen: Die Hirsche-Metzg von Rolf & Christine Sager in Waldkirch zeigte sich von der Entwicklung im FCO begeistert, erneuerte und vergrösserte Ihr Engagement. So kommt es, dass der FCO seither im Namen der Hirsche-Metzg im Firmenfussball auftritt. Zeichen für den Support und die unendliche Dankbarkeit ist der Hirsch, welcher von der Brust der neuen Heimtrikots grüsst.Neben der Familie Sager durfte sich der FC Oranje auf die Unterstützung durch weitere Firmen der Region freuen: Die Elektro-Firma HP Hardegger AG mit Sitz in Engelburg stieg ebenso als Sponsor ein wie die Müggler AG Staub aus Waldkirch. Zudem dürfen wir in allen Angelegenheiten um Austrüstung und Tenues auf die Unterstützung der Pitsch Sport GmbH in Gossau um Pitsch Bernhardsgrütter zählen.